Jetzt durchstarten – mit einer Ausbildung zur Podologin/zum Podologen

Unsere Füße leisten Großartiges! Sie tragen uns Schritt für Schritt durch unser ganzes Leben. Meist werden sie erst dann beachtet, wenn es Probleme gibt. Druckschmerzen, eingewachsener Zehennagel oder Fußpilz – jetzt ist die Hilfe von echten Fußprofis gefragt: den Podolog:innen.

Die Podologie ist ein sehr junges Berufsbild. Das Podologengesetz und die damit verbundene Ausbildungs- und Prüfungsverordnung traten erst im Jahr 2002 in Kraft. Damit war der Weg frei für einen neuen medizinischen Gesundheitsfachberuf: die staatlich anerkannte Podologin bzw. den staatlich anerkannten Podologen.

Podologie – was ist das überhaupt?

Fußpflege oder Podologie? Es ist wichtig, die podologische Fußbehandlung von einer rein kosmetischen Fußpflege zu unterscheiden.

Die kosmetische Fußpflege ist ein freier Beruf ohne gesetzlich geregelte Vorgaben für die Ausbildung. Es geht vor allem um die Pflege und Verschönerung gesunder Füße. Pflegende Maßnahmen wie das Kürzen und Feilen der Nägel, Hornhautentfernung, Massagen oder Hautpflege stehen im Mittelpunkt.

Die Podologie dagegen wird auch als „nichtärztliche Heilkunde am Fuß“ bzw. medizinische Fußpflege bezeichnet. Vor allem geschädigte oder von Schäden bedrohte Füße, insbesondere bei Risikopatient:innen (Diabetes, Rheuma, Gefäßerkrankungen), gehören in die Hände der Podologin bzw. des Podologen. Die medizinische Ausrichtung des Berufes kommt In den vielfältigen und spannenden Aufgabenbereichen zum Ausdruck:

  • Spezielle Behandlungsmaßnahmen bei Nagelveränderungen, z.B. Orthonyxie – also das Setzen von Nagelkorrekturspangen, Nagelprothetik, Unterstützung von Therapien bei Nagelpilz (Mykosen)
  • Spezielle Behandlungsmaßnahmen bei Hautveränderungen, z.B. Maßnahmen bei Hornhaut (Hyperkeratosen), Hühneraugen (Clavi) und Warzen (Verrucae)
  • Druck- und Reibungsschutz
  • Orthosentechnik zur Anfertigung von individuellen Druckentlastungen
  • Spezielle Verbandstechniken und Entlastungen (Taping, Kompression)
  • Fuß- und Unterschenkelmassage als therapeutische Maßnahme
  • Mobilisierungsübungen und Fußgymnastik bei Fehlstellungen und Deformitäten

Ausbildung in Theorie und Praxis

Die Ausbildung wird durch das Podologengesetz und die dazugehörige Ausbildungs- und Prüfungsordnung geregelt. Zwei Jahre in Vollzeit oder berufsbegleitend über einen Zeitraum von drei bis vier Jahren – es stehen viele Wege offen. Die Podologie-Ausbildung ist eine schulische Ausbildung, daher finden die rund 2.000 Stunden Unterricht in einer staatlich anerkannten Fachschule statt. Damit die Praxiserfahrung nicht zu kurz kommt, muss zusätzlich ein podologisches Praktikum (720 Stunden) durchlaufen werden. Am Ende steht eine staatliche Prüfung, die bei erfolgreichem Abschluss zur Ausübung des Berufes berechtigt.

In fast allen Bundesländern wurde inzwischen die Schulgeldfreiheit ganz oder teilweise eingeführt. Baden-Württemberg gehört leider zu den Nachzüglern. Unsere Schulleitung steht allen Interessent;innen gerne für eine Beratung zur Finanzierung und der Möglichkeit staatlicher Förderung zur Verfügung.

Jetzt Beratungstermin vereinbaren

Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen?

Formale Voraussetzung ist ein mittlerer Bildungsabschluss sowie ein ärztliches Attest, das die Eignung für den Beruf bestätigt. Wer den Hauptschulabschluss hat, kann sich durch eine zusätzliche, mindestens 2-jährige, abgeschlossene Berufsausbildung qualifizieren.

Besonders wichtig ist eine positive Einstellung zur Arbeit an den Füßen und das Bedürfnis kranke Füße zu versorgen und zu behandeln. Empathie und Einfühlungsvermögen, Interesse am Menschen und an medizinischen Themen sowie handwerkliches Geschick gehören ebenfalls zu den Kernkompetenzen.

Beste Aussichten

Ob im Angestelltenverhältnis, ambulant oder die eigene Praxis (vielleicht sogar mit Kassenzulassung) – die Podologie ist ein Beruf mit glänzenden Zukunftsaussichten. Der demographische Wandel, die steigende Zahl an Menschen, die an Diabetes erkranken und der Fachkräftemangel tragen daran einen entscheidenden Anteil.

„Es ist einfach ein toller Beruf, vielseitig und abwechslungsreich,“ meint Podologin Mirjam Maier, die als Lehrkraft an der Schule für Podologie Neuenbürg arbeitet.

Interesse? Wir beraten Sie gerne!

Wenden Sie sich direkt an unsere Schulsekretärin Derya Sauer unter der Telefonnummer +49 (0)7082 944 22 66 oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

Die Anmeldung zum Ausbildungsstart im Herbst ist noch möglich bis zum 30.09.2023

Passende Produkte