Berufswunsch Podologie: Was kostet die Ausbildung?
Wer sich Tag für Tag um das Wohl der Füße kümmern und dabei vor allem medizinisch-therapeutisch tätig sein möchte, für den ist eine Ausbildung zum staatlich anerkannten Podologen bzw. zur staatlich anerkannten Podologin genau das Richtige. Die Ausbildung erfolgt an einer staatlich anerkannten Schule – zwei Jahre in Vollzeit oder berufsbegleitend über einen Zeitraum von drei bis vier Jahren. Am Ende steht eine staatliche Abschlussprüfung mit theoretischem und praktischem Teil. Dann kann es los gehen – im Angestelltenverhältnis oder direkt mit einer eigenen Praxis.
Auch wenn die Zukunftsaussichten hervorragend und Podolog:innen gesuchte Fachkräfte sind: Am Anfang stellt sich für Jede:n die Frage nach der Ausbildungsfinanzierung. Die Schulgeldfreiheit für Gesundheitsfachberufe gilt als eine der Grundsäulen für eine gezielte Nachwuchsförderung. Da Schule und podologische Ausbildung in die Zuständigkeit der Länder fallen gibt es jedoch bis heute keine bundeseinheitliche Lösung. Immerhin: Bereits in elf Bundesländern wird das Schulgeld ganz oder teilweise übernommen.
Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Die Ausbildung findet in der Regel an Bildungseinrichtungen unter privater Trägerschaft statt. Ob Schulgeld zu bezahlen ist richtet sich nach den Regelungen im jeweiligen Bundesland. Das Land Baden-Württemberg – Standort der Schule für Podologie Neuenbürg – bietet bisher keine Schulgeldfreiheit. Auf Dauer wird man sich dem bundesweiten Trend jedoch nicht verschließen können und muss eine nachhaltige Lösung für den Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich bieten.
Samuel Ruck, Leiter der RUCK Akademie, sieht die aktuelle Entwicklung kritisch: „Wenn Bundesländer wie Bayern und Hessen die Schulgeldbefreiung bereits eingeführt haben, aber in Baden-Württemberg weiterhin Schulgeld zu bezahlen ist, dann führt das ganz klar zu einer Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der Ausbildungsstätten in unserem Bundesland.“
Umso wichtiger ist es, alle Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten für die Podologie-Ausbildung in Baden-Württemberg im Blick zu haben. Mit der Inanspruchnahme von Fördermitteln ist bei Vorliegen der Voraussetzungen ggf. eine wesentliche finanzielle Entlastung möglich.
Jeden Monat ist eine Ausbildungsgebühr (Schulgeld) zu bezahlen, dazu kommen einmalige Kosten*:
- Monatliches Schulgeld bei 2-jähriger Vollzeitausbildung: 420 Euro
- Anmeldegebühr: 120 Euro
- Ausgaben für Fachliteratur, Berufskleidung, Instrumente und Fräser (2 Sätze): ca. 1.350 Euro
- Prüfungsgebühr: 300 Euro
Gesamtbetrag: ca. 11.850 Euro
*Änderungen vorbehalten
Fördermittel und wo man sie erhält
- BaföG
Eine Ausbildungsförderung nach dem BAföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz) ist abhängig von vielen Faktoren sowie der persönlichen Lebenssituation und kann nur für die Erstausbildung gewährt werden. Die Antragsstellung läuft über das zuständige Landratsamt des Wohnortes. Zur schnellen Online-Antragsstellungen gelangen Sie hier.
Mehr Infos einsehen - Bildungskredit
Unterstützung bei der Finanzierung einer schulischer Ausbildung durch einen besonders zinsgünstigen Kredit. Die Antragstellung läuft über das BVA (Bundesverwaltungsamt), die Kreditabwicklung übernimmt die KfW-Bank.
Mehr Infos einsehen - Förderung durch die Deutsche Rentenversicherung
Umschulung bzw. Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben, wenn aus gesundheitlichen Gründen der bisherige Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann und auch keine Reha-Maßnahme mehr greift.
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Gut zu wissen: Da die Schule in Neuenbürg staatlich anerkannt ist, sind die Kosten für eine Podologie-Ausbildung an der RUCK Akademie in der Regel steuerlich als Sonderausgaben absetzbar.
Erfolgsmodell: Nachwuchsförderung in der eigenen Praxis
Eine ganz neue Art der „Finanzierung“ hat sich in den letzten Jahren zum Erfolgsmodell entwickelt: Die Nachwuchsförderung durch gut gehende Podologiepraxen. Bedingt durch den Fachkräftemangel gehen immer mehr Praxisbetreiber:innen dazu über, selbst für den dringend benötigten podologischen Nachwuchs zu sorgen. In der Regel übernimmt dabei die Praxis die Ausbildungskosten. Die Schüler:innen werden von Anfang an in den Praxisbetrieb eingebunden und können das podologische Praktikum vor Ort absolvieren. Nach Abschluss der Ausbildung erfolgt eine Übernahme im Angestelltenverhältnis verbunden mit einer zeitlichen Verpflichtung. Eine echte Win-win-Situation für Praxisbetreiber und Ausbildungsinteressierte.
Sie haben Interesse an einer Podologie-Ausbildung und möchten sich beraten lassen? Das Team der Schule für Podologie nimmt sich gerne Zeit für Ihre Fragen – melden Sie sich bei uns per Telefon unter +49 (0)7082 944 22 66 oder schreiben Sie uns eine Mail!