Neue Arbeitsfelder für den Podologen: Wundkongress feiert Premiere

November 2020. Mit dem Wundkongress fand an der RUCK Akademie erstmals eine Veranstaltung statt, die sich ausschließlich mit dem Themenbereich "Wunden und Wundversorgung" befasste. Das abwechslungsreiche Programm lockte am 8. und 9. Oktober rund 50 Teilnehmer nach Neuenbürg im Nordschwarzwald. Zwei Tage lang wurden hochkarätige Fachbeiträge und die Möglichkeit zum Austausch von Wissen und Erfahrungen aus der Praxis geboten.

Rund 50 Podologen und Podologinnen aus ganz Deutschland und der Schweiz fanden sich Anfang Oktober an der RUCK Akademie in Neuenbürg ein, um dort am Wundkongress teilzunehmen. Die Fachveranstaltung, welche in diesem Jahr zum ersten Mal stattfand, wartete mit einem abwechslungsreichen Programm und renommierten Referenten auf.

Etwa vier Millionen Menschen in Deutschland leiden unter schlecht heilenden Wunden. Weil diese häufig als Komplikation von Grunderkrankungen wie Diabetes oder Durchblutungsstörungen auftreten, kann eine optimale Behandlung nur durch ein gut eingespieltes Miteinander von Ärzten und den beteiligten Disziplinen gelingen. Voraussetzung ist dabei immer ein fundiertes Wissen zum Thema Wundversorgung.

Mit den beiden Themenblöcken "Wundversorgung aus podologischer Sicht" und "Interprofessionelle Konzepte in der Podologie“ war Kerstin Skodell eine der Hauptreferentinnen des Kongresses und zeigte sich von der positiven Resonanz begeistert. "Hier wird deutlich, wie groß der Bedarf nach fachlichem Austausch und mehr Vernetzung auf diesem Gebiet ist," stellt Skodell fest. Warum es sich lohnt, als Podologe an einer Fachveranstaltung zum Thema Wunden teilzunehmen, erklärt die Podologin B. Sc. weiter: "Bei der Behandlung von Diabetikern mit Fußläsionen dürfen Podologen zwar nicht die Wundversorgung vornehmen, sie haben aber eine entscheidende Stellung im Behandlungsteam inne. Deshalb ist es für jeden Podologen wichtig, sein Wissen zum Thema Wunden und Wundversorgung zu vertiefen."

Den Kongress eröffnete die Wundexpertin Isabell Gaßner, die in ihrem Beitrag Ursachen und Therapie bei "Chronisch vaskulären Wunden" erläuterte. Am zweiten Kongresstag gab Prof. Dr. med. Ralf Lobmann unter der Überschrift "Diabetischer Fuß – Neuigkeiten von der Entstehung bis zur Versorgung" einen Überblick zu aktuellen Entwicklungen. Im Anschluss referierte Dr. med. Gerald Engels über "Operationen am diabetischen Fuß" und zeigte dazu zahlreiche Fallbeispiele und Videos.

Viele Eindrücke und neue Impulse für die praktische Arbeit konnten die Kongressteilnehmer mit nach Hause nehmen. Übereinstimmende Meinung: Der Wundkongress ist eine exzellente Kommunikationsplattform für alle Fachberufe, die Teil des Behandlungsteams bei der Versorgung von Wunden sind.

So stand schnell fest, dass der Wundkongress auch im nächsten Jahr einen Platz im Veranstaltungskalender der RUCK Akademie bekommen wird. Der Termin ist für den 28.-29. Oktober 2021 vorgemerkt.

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