Warum Einmalhandschuhe knapp werden und mit welchen Konsequenzen zu rechnen ist
Liebe Kundin, lieber Kunde,
einer unserer Grundwerte im Unternehmen ist die offene und transparente Kommunikation mit Ihnen, unseren Kunden. Auch während der Corona-Pandemie, die viele schwierige Themen mit sich gebracht hat, sind wir diesem Motto treu geblieben. Deshalb möchten wir Sie heute über eine weitere, unerfreuliche Entwicklung am Markt informieren und Ihnen alle wichtigen Hintergründe hierzu erläutern. Leider sind wir ab sofort gezwungen unsere Preise für Einmalhandschuhe deutlich anzuheben. Dies betrifft alle Varianten der Handschuhe, unabhängig von Größe, Farbe und Material.
Warum werden Einmalhandschuhe knapp?
Durch die verstärkte Nachfrage des Weltmarktes nach Hygieneartikeln und Schutzausrüstung haben wir bereits bei Produkten wie z.B. Mundschutz oder Desinfektionsmittel deutliche Veränderungen am Markt feststellen müssen. Diese Veränderungen betreffen nun auch den Absatz von Einmalhandschuhen.
Weltmarktbedarf übersteigt Produktionsvolumen
Aktuell steht ein deutlicher gestiegener Weltmarktbedarf einem viel zu geringen Produktionsvolumen an Einmalhandschuhen gegenüber. Während Produkte wie z.B. Mundschutz verhältnismäßig einfach auch von fachfremden Produzenten hergestellt werden können, ist die Handschuh-Produktion deutlich schwieriger. Durch die Komplexität im Aufbau einer Produktionsstraße, lassen sich die Engpässe nicht so schnell beheben, wie wir es bei anderen Produkten gesehen haben. Bis Ende des Jahres rechnen die Hersteller damit, dass ca. 10-20% Produktionskapazitäten aufgestockt werden können. Selbst diese Aufstockung kann den aktuellen Bedarf jedoch nicht annähernd decken. Die Hersteller verzeichnen aktuell 6x mehr Anfragen als sie produzieren können.
Produktion wird auf Bestseller ausgerichtet
Um die Kapazitäten bestmöglich auszulasten gehen die Hersteller dazu über, nur Topseller-Produkte zu produzieren. Das bedeutet v.a. Einschränkungen in der Verfügbarkeit von Farben. Wir gehen Stand heute davon aus, dass einige Farbvarianten während der anhaltenden Lieferengpässe nicht mehr produziert werden und wir Sie daher nicht mehr mit diesen beliefern können.
Verfügbarkeit von Rohstoffen
Ein größeres Produktionsvolumen fordert zwangsläufig mehr Rohstoffeinsatz. Die Rohstoffe, die zur Herstellung von Einmalhandschuhen verwendet werden, sind jedoch nur in begrenztem Maß verfügbar. Auch dieser Faktor limitiert den Markt.
Lockdown verschiedener Länder
Ein weiterer Faktor, der die Verfügbarkeit von Handschuhen reglementiert sind lang anhaltende Lockdowns in Produktionsländern, die zu einer geringeren Produktionsmenge führen. Zudem beeinflussen Lockdowns auch Lieferketten und somit die gesamte Beschaffungssituation.
Was bedeutet das nun für Sie?
Wenn Angebot und Nachfrage nicht mehr im Einklang liegen, reagiert ein Markt mit Veränderungen um diesen Einklang wieder herzustellen. Diese Änderungen müssen wir als Händler akzeptieren und hinnehmen und teilweise auch an Sie weitergeben:
Preise steigen deutlich
Leider müssen wir für alle Einmalhandschuhe eine deutliche Preiserhöhung durchführen. Diese ist auf deutlich gestiegene Beschaffungskosten zurückzuführen. Durch die anhaltenden Lieferengpässe ist mit weiteren Preisanstiegen bis Anfang 2021 zu rechnen.
Abnahmemengen werden begrenzt
Da eine zeitnahe Entspannung des Marktes Stand heute nicht absehbar ist, werden wir zum Schutz aller Kunden die Abnahmemengen pro Kunde begrenzen müssen. Diese Begrenzung betrifft nicht nur die Abnahmemenge einzelner Produkte sondern auch die Kombination verschiedener Handschuharten und -farben. Nur so ist es uns möglich, möglichst viele Kunden möglichst lange zu beliefern.
Vorerst keine Entspannung in Sicht
Aktuell gehen unsere Hersteller einheitlich davon aus, dass die Lieferengpässe bei Handschuhen noch bis mindestens Ende 2021 bestehen bleiben und sich zwischenzeitlich sogar noch verschärfen werden. Dies ist eine Momentaufnahme und die Entwicklung stark abhängig davon, ob es z.B. eine zweite Welle gibt. Jede negative Veränderung der Pandemie bedeutet auch eine zusätzliche Verschärfung der Beschaffungssituation.
Wie geht es nun weiter?
Wir versichern Ihnen, dass wir alles tun, um Sie auch weiterhin mit Handschuhen beliefern zu können. Wir behalten den Markt im Blick und arbeiten mit Hochdruck an Lösungen. Sollte sich die Beschaffungssituation entspannen, werden wir mit entsprechenden Preissenkungen und Lockerungen der Abnahmemengen reagieren. Bis dahin bitten wir Sie jedoch um Ihre Mithilfe und Ihr Verständnis, für diese schwierige Situation. Ihr RUCK-Team
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