Kinesiotaping im Sport: Effektive Schmerzlinderung durch bunte Klebebänder

Gerade mal zwei Wochen liegt das Finale der Fußball-Europameisterschaft zurück. Mit großer Begeisterung haben die Menschen das Turnier verfolgt und mitgefiebert – auch wenn das „Sommermärchen“ 2024 für die deutsche Mannschaft nicht wahr wurde und sich am Ende Spanien den Titelgewinn sicherte.

Bei den Spielern auf dem Fußballfeld waren nicht nur die Trikots bunt – immer wieder konnte man auch farbige Klebestreifen, sogenannte Tapes, an Körper und Beinen der Profi-Sportler sehen. Was kann das Taping gerade im Sport und insbesondere an den Füßen bewirken?

Taping als Behandlungstechnik

Ein Tape ist ein elastisches Klebeband, das zur Unterstützung und Stabilisierung von Gelenken und Muskelgruppen eingesetzt werden kann. Im Sport kommt in der Regel das sogenannte Kinesiotape zum Einsatz. Die bunten Baumwollbänder sind mit einer Acryl-Klebeschicht versehen, hochelastisch und atmungsaktiv. Ähnlich wie die menschliche Haut passen sie sich optimal an jede natürliche Bewegung an. Durch die Dehnung beim Aufkleben entstehen Zugkräfte, die die Haut anheben und für Freiräume zwischen Ober- und Unterhaut sorgen. So werden Rezeptoren von Nerven, Blut- und Lymphgefäßen stimuliert. Die Durchblutung wird gefördert und der Lymphabfluss optimiert. Gleichzeitig wird der Druck auf die Schmerzrezeptoren gemindert.

Das Kinesiotape und die damit verbundene Taping-Methode wurde in den 70er Jahren von dem japanischen Chiropraktiker Dr. Kenzo Kase entwickelt. Während diese Art des Tapens in Japan bereits seit mehr als 40 Jahren angewendet wird, hat sich die Technik in Europa erst in den letzten zehn Jahren durchgesetzt. Inzwischen wird das Kinesiotaping weltweit von Physiotherapeut:innen, Ärzt:innen und Sportmediziner:innen genutzt. Sein ganzheitlicher Ansatz trägt zur Lösung von körperlichen Blockaden und zur Unterstützung natürlicher Bewegungsabläufe bei. Ausschlaggebend für eine erfolgreiche Anwendung ist das profunde Wissen über Anatomie, Bewegungsfunktion, Physiologie und Hautbeschaffenheit.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Taping wird oft unterstützend beim Ausheilen von Sportverletzungen eingesetzt und dient hier vor allem zur Stabilisierung und Entlastung. Aber auch eine vorbeugende Anwendung – zur Stimulierung oder zum Schutz vor Überlastung – ist möglich. Eine besondere Form ist das sogenannte „Lymphtaping“. Man erkennt es an den aufgefächerten und wellenförmig angebrachten Tapes. Durch die Massagewirkung soll der Lymphtransport verbessert werden und so zum Beispiel der Abbau von eingelagerten Blutergüssen oder Gelenkschwellungen beschleunigt werden.

Farbpsychologie bei Kinesiotapes: Wirkung und Bedeutung

Gleich vorweg: Attraktiv sind farbige Tapes allemal. Was die Wirkung betrifft, gehen die Meinungen auseinander, da Materialstärke und Elastizität bei allen Farben identisch sind. Hintergrund ist vielmehr die kinesiologische Farbenlehre. Rote und orangene Farbtöne sollen wärmend und aktivierend wirken, während den blauen Tapes eine kühlende und beruhigende Wirkung zugeschrieben wird. Wissenschaftlich lässt sich ein Einfluss der Farben jedoch nicht belegen, entscheidend für den Erfolg ist in erster Linie die richtige Technik.

Zuordnung von Farbe und Wirkung:

  • Rot – wärmend, anregend, aktivierend
  • Blau – kühlend, beruhigend, stressmindernd
  • Gelb – anregend, belebend, stärkend
  • Grün – harmonisierend, regenerationsfördernd, ausgleichend
  • Schwarz – machtvoll, stärkend, autoritär

Podo-Taping – innovative Behandlung von Fußproblemen

Das Podo-Taping ist eine spezielle Behandlungsform, bei der Kinesiotaping am Fuß bzw. an den Beinen angewendet wird. Damit können Beschwerden und Schmerzen gelindert, Fehlstellungen korrigiert oder Druck und Reibung reduziert werden. Im RUCK-Onlineshop finden Sie die dafür geeigneten, hochwertigen Kinesioped-Tapes.

Der Podologe und Heilpraktiker Jörg Halfmann hat über viele Jahre hinweg Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt und ein spezielles „Podo-Taping-Concept“ entwickelt. Er bietet eigene Fortbildungskurse an und teilt sein Wissen in einem Fachbuch.

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Als ergänzendes Behandlungskonzept bietet das Podo-Taping für den podologischen Praxisbetrieb interessante Behandlungsmöglichkeiten. Insbesondere bei Profi- und Amateursportlern ergibt sich ein breites Betätigungsfeld am Fuß mit zunehmender Akzeptanz. Um die volle Wirkung von Podo-Taping zu entfalten, ist eine fachgerechte Anwendung entscheidend. Deshalb sollte man von Anfang an Wert auf eine konsequente Weiterbildung legen.

Sie sind neugierig geworden? Mehr zum Thema Podo-Taping erfahren Sie in unserem Interview mit Jörg Halfmann.

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